Haarkosmetik selbst gemacht?
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Haarkosmetik selbst gemacht?

Der Vorteil von selbst gemischter Haarkosmetik ist, dass sie erstens preisgünstig und zweitens frei von Konservierungsmitteln, Duftstoffen, Farbstoffen und Emulgatoren ist. Es herrscht also ein extrem geringes Allergierisiko.

Klassisch und effektiv ist die Apfelessigspülung. Nehmen Sie dazu einen Liter warmes Wasser und geben Sie zwei Esslöffel Apfelessig dazu. Die frisch gewaschenen Haare werden mit dieser Mischung gut durchgespült und danach mit klarem Wasser nachgespült. Vergessen Sie nicht auch die Kopfhaut zu massieren. Die Säure des Essigs ist in der Lage die vom Haarschaft leicht abstehen Hornschüppchen wieder anzulegen, damit den Haarfaden zu glätten, wodurch ein verführerischer Glanz entsteht und die Kopfhaut gleichzeitig leicht anzusäuern. Ein saurer pH-Wert der Haut führt zu einer guten Abwehr von Bakterien, Pilzen und Kopfgeruch.

Für eine Bierspülung nehmen Sie eine Flasche Weizenbier (blondes Haar) oder eine Flasche dunkles Bier (dunkles Haar) und massieren es direkt in das gewaschene Haar ein. Keine Sorge, der Biergeruch verfliegt rasch. Die im Bier enthaltene Stärke ist in der Lage, das Haar zu festigen und sorgt zudem für mehr Glanz.

Bei trockenen Haarspitzen hilft Öl oder Sheabutter um beginnenden Spliss optisch zu kitten. Öle aus Macademia, Jojoba, Mandeln, Oliven, oder der Kokosnuss eignen für die Haarspitzen. Die wertvollen Fette aus diesen Nahrungsmitteln sind in der Lage, den Haaren verloren gegangene Fette von außen wieder zuzuführen. Das Öl legt sich wie ein Film um die trockenen Enden und macht sie leichter kämmbar. So erreicht man, dass die Haare mechanisch weniger stark strapaziert werden, wodurch weniger So Spliss auftritt.

Einmal aufgetretener Haarspliss kann allerdings nur durch Abschneiden wirklich behoben werden. Sheabutter, gewonnen aus dem afrikanischen Karitébaum, eignet sich ebenfalls zur Pflege strapazierter Haarspitzen, indem es mit etwas warmem Wasser vermischt und sanft einmassiert wird. Es darf in den Haarspitzen belassen werden. Verwenden Sie zum Kämmen eine weiche Bürste mit flexiblen Borsten und abgerundeten Spitzen. So wird verhindert, dass die einzelnen Haare ständig aufgeraut werden.

Auch eine selbst hergestellte Haarpackung für trockenes Haar wirkt wahre Wunder. Verwenden Sie dazu eine reife Avocado, pürieren Sie diese und geben Sie ein Eigelb und paar Spritzer Zitrone dazu. Noch kurz Mischen und schon haben Sie eine gesunde, appetitliche Haarpackung hergestellt. Die Haare werden dabei mit den Vitaminen A, C, D, E, K, B versorgt. Intensiviert wird dieser Effekt, wenn man nach dem Auftragen der Packung eine Duschhaube aus Plastik aufsetzt. Die Kopfhautwärme und der Gewächshauseffekt verbessern die Penetration der Lipide in den Haarschaft. Die Einwirkzeit solte 20 Minuten betragen.

Weitere wertvolle Tipps

  • Schlafen Sie auf einem Seidenkissen oder wickeln Sie einen Seidenschal um die Haare, wenn Sie schlafen gehen. Besonders hilfreich ist das bei krausem Haar, das von Natur aus rau und trocken ist. Dadurch wird effektiv verhindert, dass der empfindliche Haut-faden des Haars in der Nacht mechanisch aufraut wird. Die glatte Oberfläche der Seide pflegt das Haar quasi im Schlaf.
  • Vermeiden Sie häufiges heißes Haare föhnen, Haare färben und Glätteisen. Diese phy-sikalischen und chemischen Belastungen schwächen den gesunden Haarschaft des Haares.
  • Sehr strapaziertes Haar bricht ganz häufig direkt oberhalb der Kopfhautoberfläche ab. Betroffene kommen dann mit dem vermeintlichen Problem des Haarausfalls. Vielmehr handelt es sich aber um Haarbruch und nicht um Haarausfall.


 

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